Handball-Oberliga: SG Saulheim und Spfr. Budenheim trennen sich Remis
Von Claus Rosenberg
SAULHEIM - Nein, das Remis war nicht abgesprochen. Aber es passte: Die Handballer von der SG Saulheim und den Budenheimer Sportfreunden lieferten sich in der abschließenden Begegnung dieser Oberliga-Spielzeit einen offenen Schlagabtausch, der keinen Sieger verdient hatte. Bezeichnend dafür die letzte Aktion: Die Uhr war abgelaufenen, die SG hatte noch einen Freiwurf. Fast alle Budenheimer bauten sich am Kreis auf, hielten die Arme nach oben. Mathias Konrad, der stärkste Mann des Spiels, verzichtete darauf, mit Gewalt sein Glück zu suchen. Locker warf er den Sportfreunden den Ball in die Arme. Es war das außergewöhnliche Ende einer Saison, in der die SG Saulheim mit bescheidenen Möglichkeiten überm Limit spielte.
Abschied von Rainer Sommer und Christoph Kreisel
Die Halle war gut gefüllt bei diesem Match, in dem es praktisch nur noch um die Ehre ging. Aber irgendwie wollten viele Saulheimer Fans ihrer Mannschaft Achtung und Respekt erweisen. Der eine oder andere war sicher auch dabei, um Coach Rainer Sommer und Christoph Kreisel einen stimmungsvollen Abschied zu bereiten. Beide verlassen die SG Saulheim. Für den Coach rückt der Ex-Dansenberger Kai Christmann nach. Der Albiger Kreisel wird mannigfaltig ersetzt. In der kommenden Runde sollte das Wort „Personalengpass“ aus dem Vokabular gestrichen sein. Mit Christian Klee, beispielsweise, kehrt ein Spieler zur SG Saulheim zurück, der Mathias Konrad in der Rolle als Leitwolf entlasten könnte.
Für Sommer war sein finales Spiel als Saulheimer Trainer beinahe ein Spiel wie jedes andere. Aber: Kaum hatte er im Interview begonnen, einzelne Phasen zu sezieren, stoppte er und sagte: „Was soll es? Klar, wir hätten die Saison statt mit 30 mit 31 Punkten beenden können. Wir hätten heute gewinnen müssen. Aber wie dem auch sei: Wir haben eine Riesensaison gespielt“. Dann folgte er der Bitte von SG-Torhüter Florian Hedderich, der ihn explizit in die Kabine bat. Was die Mannschaft dort mit ihm machte? Wer weiß, die Tür war zu.
zum Artikel: Handball-Oberliga: SG Saulheim und Spfr. Budenheim trennen sich Remis (Allgemeine Zeitung, 13.05.2018)
SG Saulheim fehlt der nötige Zug zum Tor
SAULHEIM - (C.R.) Im letzten Auswärtsspiel der Saison bekleckerte sich die SG Saulheim nicht mit Ruhm. 21:24 unterlag der Handball-Oberligist beim TV Offenbach.
Rainer Sommer war wahrscheinlich derjenige, der in der „Hölle Süd“, wie die Offenbacher ihre Heimspielstätte nennen, am meisten schmorte. Seine Mannschaft agierte weit unter Normalform. Und die Leistung des TV Offenbach war auch nicht dazu angetan, das Handballer-Herz des Bingers zu beglücken. Stattdessen grollte er: „24 Tore um zu gewinnen – das sagt alles übers schwache Niveau der Partie aus“.
Die SG, keineswegs schwach besetzt, zeigte mal wieder ihr Auswärtsgesicht, das nach den starken Vorstellungen der vergangenen Wochen schon vergessen schien. Im Angriff fehlte der Zug zum Tor. Deshalb wurde es auch in der Schlussphase nichts mit der Wende. „Drei Tempogegenstöße haben wir weggeworfen“, haderte Sommer nach seinem letzten Auswärtstrip als Trainer der SG Saulheim.
Die Führung wechselte während den 60 Minuten mehrfach. Fünf Minuten vorm Ende lagen die Offenbacher dann vier Tore vorne. Das reichte, um die für Auf- oder Abstieg unrelevante Begegnung zu gewinnen.
SG Saulheim: Hedderich, Martin – Schaaf (2), Schneider (2), Kuntz (3), Schäffer, Werber (4/1), Schmitt (2/2), Konrad (3), Schlesinger (1), Kreisel (1).
zum Artikel: SG Saulheim fehlt der nötige Zug zum Tor (Allgemeine Zeitung, 06.05.2018)
Voller Kader; das letzte Saisonspiel vor Augen und das Ziel mit einem Heimsieg gegen die HSV Sobernheim II eben diese noch hinter uns zu lassen starteten wir zunächst gut und sicherten uns einen 5:2 Vorsprung. Ein gut spielender Gästetorwart und unsere schlechte Chancenverwertung ließ uns allerdings nie wirklich wegziehen und so entwickelte sich über die komplette Spielzeit ein enges Spiel; in dem sich die deutlich jüngere Gästemannschaft stets mühte, aber nie ausgleichen konnte. Über ein 10:9 zur Halbzeit markierte Alex Kappay letztendlich den 24:21 Sieg.
Randnotiz: Wir bleiben die beste 4. Herrenmannschaft im Südwesten! - Titelverteiligung ;-)
Ein Dank auch an den Schiedsrichter, der nach seinem Einsatz in der Rheinhessenliga (1.Damen) aushalf.
Ein ganz großer Dank auch an alle Zeitnehmer und Zuschauer, die uns diese Saison immer unterstützt haben.
Nach einer schwierigen Saison (nach aktuellen Hochrechungen wurden 33 Spieler in der Saison 17/18 eingesetzt) steht für die Runde 18/19 einige Fragezeichen im Raum: wie geht es weiter? wer trainiert/organisiert den munteren Haufen altgedienter SGler? Welche Spieler stehen noch zur Verfügung?
Leider wird bei dem ein oder anderen ein Fragezeichen zur neuen Runde stehen: Alter, Verletzungen, Beruf, Familie machen die Kaderplanung aktuell recht schwierig.
Die Saison 17/18 liegt nun hinter uns. Wir blicken zurück auf eine vom Verletzungspech geprägte Saison, in welcher wir unsere Schlachten mit insgesamt 43 Spielern bestritten haben. Eine Saison, in der wir lernen mussten, trotz vieler Seitenhiebe und Niederlagen weiter an uns zu glauben. Eine Saison, in der wir Dank eurer Unterstützung die wenigen Punkte, welche wir geholt haben, vor heimischer Kulisse einfahren konnten. Eine Saison, an welche wir jetzt einen Haken machen und weiter nach vorne blicken.
Die Saison 18/19 steht nun vor der Tür. Unser neuer Trainer Sven Engel hat großes vor und wir fangen gleich nächste Woche an, uns zu beschnuppern. Weitere Infos erhaltet ihr natürlich wie jede Saison im Vorbericht. Wir wünschen euch einen schönen Sommer!!!
Bis ganz bald!
Eure 2te.
Dexheimer, Freitag; Blasig (6), Braun, Esmann (2), Lenz, Marg, Schiller, Schmand (6), Schmitt (1), Schneider (1), Sieben (3), Thörle (1), Veeck, Fuchsi als Betreuer
Torhüter verdient ein Prädikat
Von Claus Rosenberg
OBERLIGA Beim überlegenen Sieg über den TV Mülheim ragt Marvin Martin aus Saulheimer Team raus
SAULHEIM - Die zweite Hälfte endete für den TV Mülheim genauso demütigend wie die erste: Mit einem Tor durch die Hosenträger ihres Torhüters. Beide Treffer zeigten, mit welchem Selbstbewusstsein die Handballer von der SG Saulheim diese Oberliga-Partie bestritten. Dabei waren die Torschützen, Robin Kuntz und Florian Lipp, gut, aber nicht die Besten ihrer Mannschaft. Dieses Prädikat verdiente sich beim 39:30 (18:12) SG-Keeper Marvin Martin.
Der Ingelheimer, der erst seit dieser Saison für die Saulheimer spielt, bekam viele Schulterklopfer. Manch einer fragte ihn auch, warum er gegen die Mülheimer derart gut parierte. „Es gibt so Tage“, entgegnete der 24-Jährige achselzuckend. Und dann bestätigte er, was das Stammpublikum ohnehin ahnte: „Ja. Heute, das war mein bestes Spiel dieser Runde.“
Mülheims Max Zerwas aus dem Spiel genommen
Als die Begegnung angepfiffen wurde, saß Marvin Martin auf der Bank. Florian Hedderich startete. Weil der aber in der Anfangsphase merkte, dass Martin an diesem Abend vielleicht die bessere Wahl sein könnte, räumte er seinen Platz im Tor. In der Tat wendete sich dann das Blatt. Die SG drehte ihren Rückstand in einen Vorsprung, was aber nicht alleine an Marvin Martin lag. SG-Coach Rainer Sommer, der Fuchs, modifizierte in einer Auszeit die Strategie. Fortan konzentrierten sich die Saulheimer auf die Neutralisation von Max Zerwas. „Das, und unsere gute Offensivleistung, war der Schlüssel zum Erfolg“, bilanzierte der Binger in seinem vorletzten Match auf der Bank der SG. Er hört zum Saisonende auf.
zum Artikel: Torhüter verdient ein Prädikat (Allgemeine Zeitung, 29.04.2018)