Wer vor dem Heimspiel gegen die Löwen aus Vallendar die Tabelle inspizierte und daraus versuchte ein mögliches Endergebnis zu prognostizieren dürfte mit seinem Tipp wohl weit gefehlt haben. Die rot-weißen Rheinländer auf dem drittletzten Tabellenplatz angesiedelt, hatten offensichtlich geplant ausgerechnet in der Ritter-Hundt-Arena den Bock umzustoßen und nach sechs Niederlagen in Folge wieder in die Erfolgsspur zu finden. Entsprechend motiviert legte das Team von Trainer Christoph Barthel los. Aus einer aggressiven 3:2:1- Abwehr heraus agierten die Gäste mit viel Tempo nach vorne und machten uns das Leben durch einfache Tore schwer. Über 3:6 und 5:9 konnten wir beim Stand von 11:10 endlich den Schalter umlegen und bereits einen Rückstand von vier Treffern zu unseren Gunsten drehen. Bei diesem Zwischenstand ging es dann mit leichtem Rückenwind in die Halbzeitpause.
Dieser Rückenwind reichte noch in den zweiten Durchgang. Die Deckung knüpfte an das Ende der ersten Halbzeit an und vorne führten konsequent zu Ende gespielte Konzeptionen endlich regelmäßiger zum Torerfolg. So konnten wir den Vorsprung nach 35 Minuten auf 15:11 und im weiteren Verlauf auf 17:13 ausbauen. Doch noch immer war der Sieg nicht in trockenen Tüchern. Zahlreiche Siebenmeterpfiffe der Unparteiischen hielten die Vallendarer im Spiel. Bei Abpfiff waren es ganze 10 Strafwürfe die den Gästen zugesprochen wurden. Die Folge: Es wurde noch einmal richtig spannend in Saulheim. In doppelter Unterzahl mussten wir eine gute Minute vor Schluss noch den 22:21-Anschlusstreffer hinnehmen. Trotz einer hitzigen Schlussphase behielten wir am Ende den kühlen Kopf und mit dem 24:22 auch die beiden Punkte in Saulheim.
Hedderich, Martin; Witthöft, Schaaf (3), Walldorf (2), Kuntz (2), Bolomsky (2), J. Werber (10/4), Konrad (1), Schmitt (1), Klee (3), Schlesinger, Schmitz