Was tut man nicht alles um die Spannung in einem Derby für die mitgereisten Fans möglichst lange am Leben zu halten..?!
Im Derby mit den Nibelungenstädtern erwischten wir zunächst einen guten Start in die Begegnung. Vor rund 200 Zuschauern war es vor allem Manu der mit drei Treffern aus dem Rückraum die Wormser zu Beginn unter Druck setzte und es uns ermöglichte nach zehn Minuten 3:5 in Front zu gehen. Die Abwehr wirkte dabei zunächst gewohnt stabil, was auch für den Rest der ersten Hälfte gelten sollte. Gemeinsam mit einigen Paraden von Flo sorgte ein stabiles Bollwerk für lediglich elf Gegentreffer bis zur Pause. Immer mehr Spieler reihten sich darüber hinaus in unsere Torschützenliste ein. Resultat: Komfortable 11:16- Halbzeitführung und die Chance endlich auswärts mal ein Spiel souverän nach Hause zu fahren.
Auch in den nächsten fünf Minuten sah alles noch genau danach aus. Beim Stand von 14:20 ahnte wohl niemand, dass die Partie noch hochemotional und spannend verlaufen sollte. Unnötige, teils unverständliche, Zeitstrafen und zu hektische Angriffe führten in kürzester Zeit dazu, dass sich die Wormser rehabilitierten und noch vor der 40. Minute bis auf zwei Treffer herankamen (22:20). Neun Gegentore innerhalb von weniger als zehn Minuten! Kurzzeitig erinnerte nichts mehr an die Abwehr, welche uns im Saisonverlauf bisher auszeichnete. Gegenstoß um Gegenstoß machten die Wormser das Spiel wieder eng. In der 50. Minute drohte die zeitweise hitzige Partie beim 25:25 Ausgleich durch Steffen Dietz sogar zu kippen. Im Nachhinein war dies ein Weckruf zur rechten Zeit. Ein 3:0-Lauf brachte uns wieder in Front, welcher trotz weiterer Unsicherheiten in Angriff und Abwehr reichte den Sieg mit Leidenschaft und Zittern über die Zeit zu retten.
Rückblickend kann sich niemand über fehlende Spannung beschweren, lediglich über ein in der Rückzugsbewegung zu schwaches Defensivverhalten in Halbzeit Zwei. Unter dem Strich steht endlich wieder ein Auswärtssieg in Worms und der Siegeslaune hat das Zittern auch keinen Abbruch getan. In diesem Sinne: „Lieber widerlich als wieder nich`!“
Hedderich, Martin; Schaaf (1), Walldorf (6), Bolomsky (1/1), Kuntz (2), Konrad (2), J.Werber (2), Beismann, Schmitt (9/3), Klee, M.Werber (4), Schmitz, Theuer (3)